Im Stil eines mittelalterlichen Klosters mit integrierter Glockengießerei hat der Gifhorner Horst Wrobel, der auch das angrenzende internationale Mühlenmuseum erschuf, den Glockenpalast als Europäisches Kunsthandwerker-Institut geplant. Die Bauzeit sollte 2 Jahre betragen. Die Grundsteinlegung erfolgte durch Wrobels Freund, den Reformerpräsidenten Michail Gorbatschow, der auch die Schirmherrschaft übernahm.
Da die ursprüngliche Gebäudeplanung aus bautechnischen Gründen immer wieder geändert werden musste, und auch aus finanziellen Gründen, betrug die Bauzeit letztendlich 15 Jahre.
Die Raumfläche dieses imposanten, einmaligen Gebäudes beträgt 3.400 qm. Hier sollten Kunsthandwerker mit ihren Ateliers einziehen und ihre Künste und Produkte feilbieten, was aber nur sehr bedingt geschehen ist.
Am 1. Januar 2022 erwarb die Stadt Gifhorn den Glockenpalast und das internationale Mühlenmuseum. Um für beide Objekte neue Betreiber zu finden, wurden diese 2022 öffentlich ausgeschrieben. Horst Edler hatte das beste Konzept vorzuweisen und erhielt von der Stadt Gifhorn den Zuschlag als Glockenpalast-Museum mit Glockengießerei und integriertem Motorrad-Museum.
Die 3400 qm Ausstellungsräume des Gebäudes wurden vom neuen Museumsteam bis zum Frühjahr 2023 komplett renoviert und neu eingerichtet. Die erfolgreiche Neueröffnung des Glockenpalastes erfolgte am 28. März 2023. Bereits in der ersten Museumssaison besuchten etwa 21.000 Personen den Glockenpalast, in 2024 bereits über 30.000.